der Ländtestrasse in Aarwangen ein
Waldkauz in einen Kamin gefallen.
Seine Versuche sich aus der misslichen
Lage zu befreien, respektive die immer
wieder zu hörenden, unbekannten
Geräusche aus dem Cheminée,
veranlassten die Hauseigentümer den
Kamin durch den Kaminfeger
inspizieren zu lassen. Dieser stellte nun
fest, dass sich ein grösserer Vogel darin
befand. Beim Befreiungsversuch flüchtete das Tier etwa zwei Meter höher in
den Kamin. Deshalb wurde der Vogelschutz um Hilfe gebeten.
Der Pechvogel stützte sich mit beiden Füssen krampfhaft gegen das Kaminrohr
ab. Mit Hilfe eines Doppelmeters konnte der eine Fuss gelöst werden und der
Kauz glitt dadurch nach unten in die Hände seines Retters. Erstaunlicherweise
schien der Vogel unversehrt zu sein. Weil der Kaminfeger dem Waldkauz noch
in die grossen Augen sehen wollte, kehrte er nach der Befreiung des Kauzes an
den „Unfallort“ zurück.
Der ungewollte Aufenthalt im Kamin hatte wohl zirka zwei Tage gedauert.
Sicherheitshalber brachten wir den Kauz in die Pflege der Stiftung Wildstation
Landshut. Die Tierpflegerin konnte ausser einigen Kaminspuren und
Rauchgeruch äusserlich nichts Verdächtiges feststellen. Auch Fettreserven
waren noch vorhanden. Um Augen und Lunge kümmerte sich später die
Tierärztin.
Weil der zuständige Wildhüter verhindert war, holten Aarwanger Vogelschützer
den gesunden Waldkauz am 31. Januar wieder ab und entliessen ihn in der
Abenddämmerung in seinem Revier in die Freiheit.