wurde in Aarwangen auf dem Gelände
der alten Abwasserreinigungsanlage
das Naturschutzgebiet Höchbach
Weiher eingeweiht. Die frisch angelegte
Kiesfläche rund um die Weiher blieb
damals nicht lange kahl. Innert kurzer
Zeit grünte es auf dem Gelände.
In den vergangenen Wochen meinte es
ein tierischer Helfer gut und half uns
dabei, dass das Gelände nicht zu grün
wird. Ein Biber hatte Hunger und fällte deshalb Gehölze. Die vom Vogelschutz
gepflegten Kopfweiden schmeckten ihm scheinbar besonders gut.
Ein Biber ersetzt aber die jährlichen Pflegeeinsätze durch den Vogelschutz
Aarwangen noch nicht. Weiden, Erlen und andere Gehölze würden heute an
einigen Stellen bereits einen dichten Bestand bilden. Offene Kiesflächen auf
dem Gelände sind jedoch wichtig und erhaltenswert. Sie bieten unter anderem
der vom Aussterben bedrohten Blauflügeligen Sandschrecke einen geeigneten
Lebensraum.
Angestrebt wird auf den gegen Süden abfallenden Flächen eine mit
Ruderalflora lückenhaft bewachsene Kiesfläche. Eine Struktur, welche
natürlicherweise entlang von frei fliessenden Gewässern vorzufinden ist.
Hochwasser schichten dort immer wieder neue Kiesflächen auf. In der Region
sind durch Gewässerkorrektionen und Stauwehre solche Flächen fast
ausnahmslos verschwunden.
Im Naturschutzgebiet wird die oberste Kiesschicht alternierend mit einem
kleinen Bagger aufgerissen und die Pflanzen von Hand entfernt. So kann ein
vollständiges Zuwachsen verhindert und Pionierarten der Tier- und Pflanzenwelt
gefördert werden.
Die nächsten Arbeitseinsätze finden am 23. März und 13. April 2013 statt.